Rath erstmals unter den ersten 20 in der Deutschen Meisterschaft
Mit hoher Motivation brach das Racing-Team-Rath bereits am Freitag, 13. Juli 2001, zum 4. Saisonrennen in der Supersport-600-IDM nach Lager Lechfeld auf. Der Düsseldorfer Motorradrennfahrer Martin Rath hatte ja auf dem Nato-Flugplatzkurs 1999 im YAMAHA-R6-Cup bereits mit einem 11. Platz ein gutes Resultat in den Punkterängen erreicht und damit auch gute Hoffnung mit der nach Supersport-Reglement modifizierten WEGNER-YAMAHA-R6 in der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) zurecht zu kommen.

Bereits im 1. Qualifying konnte Martin Rath auf dem nicht ganz einfach zu fahrenden Flugplatzkurs südlich von Augsburg seine eigenen Rundenzeiten aus dem YAMAHA-R6-Cup 1999 um eine halbe Sekunde unterbieten und erreichte damit den 26. Platz. Fürs 2. Qualifying wurde dann die Maschine noch mit einer anderen Übersetzung der Kette modifiziert. Da das Motorrad, vor allem beim Anbremsen der Kurven, sehr unruhig war, konsultierte Rath noch Fahrwerksspezialist WILBERS, der das Fahrwerk der WEGNER-R6 perfekt einstellte.

Das 2. Qualifying verlief dann leider nicht ganz so reibungslos und Martin konnte in den einzigen beiden freien Runden seine beste Rundenzeit nur noch um 1 Sekunde senken. Da der Rest des Feldes sich ebenfalls verbessern konnte, fiel der Düsseldorf auf Platz 29 zurück, was einen Startplatz in der 8. Reihe bedeutete.

Am Rennsonntag war der Himmel bewölkt und es sah den ganzen Tag nach Sommerregen aus. Trotzdem blieb es zunächst trocken und fast pünktlich um 15 Uhr wurde das Rennen der Supersport-Klasse gestartet. Da es in der ersten Kurve zu einem Crash kam und ein Pilot direkt neben der Strecke lag, wurde das Rennen aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Das Feld der Supersport-Piloten sammelte sich dann in der provisorischen Boxengasse um auf den Neustart über eine verkürzte Distanz zu warten. Wenige Minuten später kam ein gehöriger Regenschauer runter, der den gesamten Kurs patschnaß machte. Fast alle Teams rüsteten auf Regenreifen um, um wieder ein paar Minuten später festzustellen, dass es etwas abtrocknete und es eigentlich gar nicht nass genug für Regenpneus war. Also war, wie bereits 3 x in dieser Saison ein Reifenpoker angesagt.

Selbst in der Startaufstellung wurde noch wild hin- und hergerüstet. Rath entschied sich dann für die METZELER-Profilreifen, die eh schon aufgezogen waren. Nach gelungenem Start konnte der Gerresheimer Raumausstatter bereits in der ersten Kurve 2 Plätze gut machen. Danach war aber Vorsicht angesagt, da die Strecke noch rundum feucht war. Ab der 4. Runde waren dann die Vorteile der Regenreifenfahrer aufgebraucht und die Strecke wurde zusehends trockener. 2 Runden lang war Gleichstand, aber dann konnte die Aufholjagd losgehen und der mit sehr schmalem Budget antretende Düsseldorfer pflügte durchs Feld. Dann wollte ein Konkurrent keinen Platz machen und Rath mußte in der folgenden Kurve so weit nach innen ausweichen, dass er den Pylonen, der den Streckenverlauf abgrenzte schlichtweg einfach überfuhr. Der Pylon schlug vors Bein und Rath dachte die Fußraste sei dabei abgebrochen, da sich sein Fuß weit hinten befand. Bei einem Blick in die Richtung sah er aber 3 Kurven später, dass die RaiRoTec-Rasten gehalten hatten und setzte seinen Fuß wieder darauf. Das ganze Manöver kostete allerdings einige Sekunden, die ihm im späteren Verlauf des Rennens fehlten, da ihn der Spitzenreiter des Rennens deshalb noch knapp überrundete. Trotzdem wurde der Düsseldorfer, dem solch widrigen Streckenverhältnisse eigentlich überhaupt nicht liegen, als 18. abgewunken und erreichte sein bislang bestes Ergebnis in der neuen, höchsten deutschen Rennklasse, nur knapp an den Punkterängen vorbei. "Ärgerlich ist auch, dass mir durch die Überrundung die letzte Runde fehlt. Nur knapp vor mir fuhren noch 3 Konkurrenten, die mit Ihren Reifenmischungen verwachst hatten und in der nächsten Runde zum Überholen fällig waren." erklärt Rath "Dann wären sogar Punkte drin gewesen. Aber that's life. Nächstes Mal muß ich halt noch früher mehr Gas geben."

 

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